Posted on: 12. September 2017
#Design Biennale Zürich #Landesmuseum Zürich #Archäologie #Publikation
Design Biennale Zürich 2017
«Back to the Future» , Landesmuseum Zürich

Die Design Biennale hat 20 bekannte Designerinnen und Designer aller Disziplinen eingeladen ein historisches Exponat des Landesmuseums zu interpretieren und zu kommentieren. In der Broschüre «Back to the Future» wurden die Kommentare und dazugehörigen Exponate dokumentiert, welche man in der regulären Sammlung des Landesmuseum anhand eines spezifisch gestalteten Rundgang erleben konnte.

Ich bezog mich auf die Exponat Nr. A-6928 mit dem Namen «Komplex»:
Ein original Klumpen von 3 Beilen, 3 Armspangen, 1 Sichel und 1 Lanzenspitze.
Späte Bronzezeit, Fundort: Grandson VD

Mein schriftlicher Kommentar:
Das Objekt mit der Bezeichnung Komplex besteht aus diversen bronzenen Gegenständen, die über die Jahre zu einem undefinierbaren Klumpen zusammengeschmolzen sind. Ein Komplex, ca. 3000 Jahre alt. Weitere 3000 Jahre ab heute in die Zukunft gerechnet, und wir befinden uns im Jahr 5017. 5017! Alle unsere digitalen Daten werden zu nichts zusammengeschmolzen sein, oder bedeutungs- und endlos weiter als Binärcodes im Äther zirkulieren. Vielleicht werden zukünftige Spezies sie sich einverleiben, durchkauen, und genüsslich verdaut wieder ausscheiden, inmitten einer kybernetischen Landschaft, in programmierter Harmonie.

Mein visueller Kommentar:

Esther Hunziker | Collage «Komplex», Design Biennale ZH
«Komplex» Collage by Esther Hunziker, 2017, Design Biennale ZH
Esther Hunziker | Collage «Komplex», Design Biennale ZH «Komplex» Exponat Nr. A-6928, Landesmuseum Zürich

Back to the Future
Historische Objekte prägen das zeitgenössische Design
Design Biennale Zürich 2017, 7. bis 10. September 2017

Veranstaltungsort: Landesmuseum Zürich

20 etablierte Gestalterinnen und Gestalter unterschiedlicher Designsparten auf Spurensuche im Landesmuseum: Sie kommentieren von ihnen ausgewählte Exponate aus dem Gesichtspunkt der Designschaffenden und geben den Besuchern einen interessanten Einblick in ihre Denk-­ und Arbeitsweise. So berichtet Alfredo Häberli Spannendes über die Funktionalität und Inspirationskraft von Kotschuhen um 1780. Yvonne Reichmuth kommentiert den geharnischten Krieger aus dem 16. Jahrhundert und Esther Hunziker wirft die Frage nach digitaler Archäologie auf.

Das Landesmuseum besitzt eine einzigartige Sammlung zur Kulturgeschichte von den Anfängen bis in die Gegenwart und ist das meistbesuchte kulturhistorische Museum der Schweiz. Zeitzeugnisse unterschiedlicher Epochen, wie sie in den permanenten Sammlungen gezeigt werden, prägen nicht nur unsere kollektive und schöpferische Identität sondern sind auch immer wieder Inspiration für Neues.

Ein temporärer Spezialrundgang durch die permanenten Samm­lungen Archäologie Schweiz, Geschichte Schweiz, Galerie Samm­lungen und Idee Schweiz verbindet die Beiträge zu einem bunten Strauss von Geschichten und Bemerkungen. Eine Broschüre beglei­tet dabei den Besucher mit Text und Bild.

Mit Kommentaren von:
Ruedi Baur, Alain Bellet, Jörg Boner, Dimitri Bruni und Manuel Krebs (norm), Frédéric Dedelley, Freitag Bros., Christian Haas, Alfredo Häberli, Trix und Robert Haussmann, Esther Hunziker, Myriam Kälin, Matylda Krzykowski, Anna Meier (enSoie), Therese Naef (milani design), Yvonne Reichmuth (YVY), Stefanie Schad (emyl), Sibylle Stöckli, Jonas Vögeli, Julian Zigerli und Stefan Zwicky.

– Pressemitteilung, Design Biennale Zürich 2017, designbiennalezurich.ch